Die gute Beziehung zwischen Mensch und Pferd, Hund oder Katze durch persönliche Weiterentwicklung

Die gute Beziehung zwischen Mensch und Pferd, Hund oder Katze durch persönliche Weiterentwicklung

Eine gute Beziehung möchte fast jeder Hunde-, Pferde- oder Katzenbesitzer. Auch erkennen viele, dass dazu mehr gehört als technisches Training und Konditionierung. Dein Pferd, Hund, Katze oder auch ein anderes Tier bieten dir immer die Möglichkeit, dich persönlich weiter zu entwickeln.

Viel mehr als Pferdetraining, Hundetraining oder anderes Tiertraining:

 

Persönlichkeitsentwicklung durch ein Tier ist nicht immer freiwillig

Die persönliche Weiterentwicklung mit Pferd, Hund, Katze oder einem anderen Tier passiert bei meinen Coachees nicht immer freiwillig. Viele haben sich ein Tier gekauft und ganz konkrete Vorstellungen, welche schönen Aktivitäten sie gemeinsam mit ihrem Tier unternehmen wollen. Das kann der Sieg in der M-Dressur sein, der Galopp übers Stoppelfeld, die entspannten Spaziergänge durch den Wald oder das gemeinsame Kuscheln auf der Couch mit angenehmen Schnurren im Ohr.

Hund von hinten; mit Mantel

Klappt das nicht so wie erträumt, ist der erste Schritt meistens der Versuch, das Tier zu verändern, ohne sich selbst zu verändern.

 

Liebes Google:

„Was muss ich tun, damit mein Pferd den fliegenden Wechsel springt?“

„Pferd beißt und tritt, was tun?“

„Mein Hund jagt, wie kann ich ihn dazu bringen, ohne Leine zu laufen?“

„Meine Katze kratzt an den Möbeln, wie mache ich ihr den Kratzbaum schmackhaft?“

Pferd, Hund oder Katze sollen sich verändern, während der Mensch gleich bleibt

 

Auch wenn die Fragen das aktive Tun des Menschen beinhalten, steht doch die Erwartung dahinter, dass vor allem das Tier sich verändert. Oftmals wird diese Erwartung von außen unterstützt. Menschen suchen nach einer Trainingsmethode oder einem Tool, die ihnen dabei helfen, das Ziel zu erreichen. Mein Highlight ist die Werbung für die Leine, mit der der Hund super bei Fuß läuft. Da meine Galga Koko schon immer wie eine Elfe an der Leine gelaufen ist, konnte ich das allerdings leider nicht testen. 😉

 

Klar, manchmal funktioniert es, einfach nur den Trainings-Weg zu gehen. Die Tiere passen sich an und das innere Thema ist erst mal vergessen. Und ja, ich kann es verstehen, dass viele diesen Weg gehen. Es erscheint leichter, einfach eine Technik anzuwenden, eine Abfolge an Schritten zu nutzen oder den genauen Traineranweisungen zu folgen. Die Lösung im außen zu suchen, anstatt bei sich selbst. Aber ich finde es auch schade, sich so zu begrenzen.

Die Chance der Mensch-Tier-Beziehung geht weit über Training hinaus

 

Spannend wird es, wenn die Tiere nicht mitspielen. Dann gibt es natürlich die Möglichkeit, das Tier auszutauschen – bei Hunden und Katzen passiert das etwas seltener, da es sozial weniger anerkannt ist als bei Pferden. Wenn man das jedoch nicht will, dann landet man ganz schnell bei sich selbst.

 

Denn: wenn ich möchte, dass ein Lebewesen anders auf mich und in bestimmten Situationen reagiert, dann habe ich nur die Chance, mich selbst zu verändern. Außer ich bin bereit, Gewalt einzusetzen und mit Angst und Drohung zu arbeiten. Das wollen die meisten Menschen zum Glück aber nicht.

 

Wenn Menschen die Trainings-Tipps nicht erfolgreich umsetzen können, dann hören sie von anderen oft:  DU BIST ZU…. ängstlich, dominant, zögerlich, draufgängerisch, zurückhaltend, ungeduldig usw. Such dir etwas Passendes aus.

 

„Ändere doch einfach mal den Dialog in deinem Kopf. Sag‘ dir: „Ich bin mutig.“ „Ich nehme Raum ein.“ „Ich kann das.“ „Bei dem Pferd muss man gar keine Angst haben.“ „Ich bin die souveräne Führungspersönlichkeit für meinen Hund.“ „Ich kann jede Hundebegegnung handlen.“

 

Diese und ähnliche Sätze kannst du dir an den Spiegel hängen, jeden Morgen 100 Mal aufschreiben oder dir immer wieder innerlich sagen. Solange dein Unterbewusstsein dir nicht glaubt, wird das keine nachhaltige Wirkung haben. Letztendlich ist auch das nur wieder eine Technik.

Wirkliche Veränderung geschieht von Innen nach Außen

 

Wahrscheinlich hast du das schon mal gehört oder gelesen. Aber was genau ist damit gemeint, dass nachhaltige Veränderung von innen nach außen verläuft?

 

Persönliche Veränderung geschieht immer in den Ebenen Körper, Geist und Seele. Die gehören untrennbar zusammen und müssen mitgenommen werden. Dabei sind viele Aspekte der Seele und der Gefühle unbewusst. Aber sie beeinflussen dein Verhalten und dein Denken zu einem großen Teil. Angeblich sind 90% von allem was wir Denken und Tun unbewusst. Die Zahl kann ich nicht nachprüfen, aber ich weiß in jedem Fall, dass der Einfluss auf die Beziehung zu deinem Tier immens ist.

 

Dazu kommt, dass dein Tier vor allem auf deine innere Haltung reagiert, d.h. auf deine bewussten und unbewussten Gefühle und inneren Bilder. Dazu braucht dein Tier keine magischen Fähigkeiten. Deine Gefühle und inneren Bilder sind viel stärker als das, was du dir bewusst vornimmst. Sie zeigen sich körpersprachlich in allem was du tust oder nicht tust.

 

Stell‘ dir vor, jemand hat Angst vor eine bestimmten Situation wie einem Ausritt, vor Hundebegegnungen oder dem Tierarztbesuch.  Auf der körperlichen Ebene kannst du jetzt deine Reittechnik weiter verbessern, geschickter im Handling der Leine werden, dich bewusst aufrichten und tief Ein- und Ausatmen.

Verstehe mich richtig: das sind alles gute Maßnahmen. Aber wenn die Angst im Innen sehr groß ist, werden diese Techniken nicht genug Kraft entwickeln, dein Inneres mitzuziehen. Deine (unbewussten) Gefühle und inneren Bilder übernehmen wieder die Regie und der Körper passt sich an.

 

Die Technik der Selbstsuggestion habe ich ja schon oben beschrieben. Auch das feste mentale Vornehmen: „Ich bleibe ganz ruhig und verhalte mich genauso, wie mein Trainer es machen würde.“, ist nicht stärker als dein Unterbewusstsein. Vielleicht hast du dir auch schon mal zum neuen Jahr vorgenommen: Nie wieder Zucker. Ab jetzt ist Schluss mit Rauchen. Ab heute mache ich 5 x die Woche Sport. Genau. Kein weiterer Kommentar nötig. 😉

 

Wirkliche und nachhaltige Veränderung geschieht, wenn dein Innen den Weg anführt. Dann wirst du dich auch wohl fühlen mit der Veränderung. Bei einer Veränderung auf dieser tiefen Ebene gehen Körper und Geist oftmals einfach mit. Falls sie noch eine kleine Hilfestellung brauchen, kannst du jetzt die Trainingstechniken plötzlich viel leichter als vorher umsetzen. Du wirst Erfolge haben und es macht dir auch noch Spaß.

 

Dein Tier wird diese Veränderung deutlich spüren und darauf reagieren.

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Die 4 Phasen der persönlichen Entwicklung

 

Wie genau geht denn diese Veränderung auf der seelischen Ebene?

 

Die Veränderung auf der seelischen Ebene, deine persönliche Entwicklung, geschieht immer ganz individuell. Hier gibt es keinen vorgegeben Weg und keine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

 

Allerdings gibt es vier Phasen, die du bei einer Veränderung – egal ob mit oder ohne Coaching – durchläufst:

 

  1. Bewusstwerden
  2. Annehmen
  3. Transformieren
  4. Kreieren

 

  1. Ohne Bewusstsein für das, was du verändern willst, kannst du es nicht aktiv angehen. Daher ist die Erkenntnis immer der erste Schritt.

 

  1. Der zweite Schritt ist das Annehmen dessen was ist. Solange du innerlich gegen deine Angst oder deine Ungeduld kämpfst, vergeudest du viel Energie in einen Kampf, der letztendlich gegen einen (ungeliebten) inneren Anteil von dir selbst gerichtet ist. Dabei bedeutet Annehmen NICHT, den Ist-Zustand dauerhaft zu akzeptieren. Du akzeptierst nur, dass es im HIER-und-JETZT so ist, wie es ist. Du schaust praktisch deinem ungeliebten Zustand offen ins Gesicht.

 

  1. Mit dieser inneren Haltung kannst du das belastende Gefühl / Verhalten verändern. Manchmal verändert sich bereits durch die ersten beiden Phasen wie von selbst eine ganze Menge. Sonst gibt es vielfältige Übungen und Ansätze, die Körper, Geist und Seele in die Veränderung einbinden.

 

  1. In der vierten Phase kannst du etwas ganz neues Kreieren. Z.B. eine stärkende innere Haltung für dich festigen und im Bewusstsein aktivierbar machen. Dann kannst du auch in schwierigen Situationen auf diese Fähigkeiten zugreifen.

 

Ein guter Coach gibt dir in allen Phasen Halt und begleitet dich sicher auf deinem Weg.

 

Diese vier Phasen durchläufst du in der Regel nicht linear Schritt für Schritt. Eine persönliche Veränderung ist ein Prozess. Es kann vor und zurück gehen, manchmal läufst du in eine Sackgasse und musst nochmals einen ganz anderen Weg ausprobieren, manchmal nimmst du einen Umweg und fast immer dreht man ein paar Wiederholungs-Schleifen auf seiner persönliche Reise.

 

Dem Ruf folgen

 

Das Schöne ist: dein Tier wird dir all deine Umwege, Fortschritte, falschen Abzweigungen und Lernerfolge schnell zurückmelden.

 

Ich bin davon überzeugt, dass unsere Tiere uns jeweils unser aktuell größtes Lern- und Entwicklungsfeld aufzeigen. Daher ist es sowohl für uns, aber auch für unser Tier eine gute Erfahrung, wenn wir uns weiter entwickeln.

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So oft sagen Menschen: dieses Tier war mein größter Lehrer oder meine größte Lehrerin. Und ganz ehrlich: du brauchst nicht darauf zu warten, dass dein Lehrer oder deine Lehrerin erscheint.

Wenn du ein Tier hast, dann ist dein Meister / deine Meisterin schon da.

Die Frage ist einzig und allein, ob du den Ruf annimmst.

Ich finde, es lohnt sich!

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Herdenzeit – Den Pferden zuhören

Herdenzeit – Den Pferden zuhören

Einfach Rumstehen in der Pferdeherde

 

Da steht sie wieder. Macht die gar nichts mit den Pferden? Was soll das? Der muss doch total langweilig sein. Vielleicht ist sie auch einfach ein bisschen verrückt???

 

So stelle ich mir die Gedanken der Menschen vor, die auf Paulas Weide schauen können und mich jede Woche sehen.

 

Circa einmal pro Woche besuche ich die Herde, stelle mich dazu und nehme einfach wahr. Manchmal vollkommen absichtslos und offen, manchmal mit einem eigenen Thema als Fragestellung oder Fokus. Manchmal bin ich nur Beobachterin, manchmal nehme ich aktiv Kontakt auf.

 

Die Energie der Herde spüren

 

Während ich auf der Weide stehe, kommt meist nach und nach jedes der Pferde und begrüßt mich. Jedes auf seine ganz eigene Art und Weise. Direkt oder indirekt, eine Annäherung mit schnellem Schritt oder in gemächlichen Schlangenlinien.

Ich genieße es, so in der Herde zu stehen. Einfach in Ruhe und mit allen Sinnen wahrnehmen, wie in diesem Moment die Energie in der Herde ist. Das kann sehr unterschiedlich sein.

 

Es gibt Tage, da spüre ich sofort eine Ruhe und fühle mich gleich sicher und geborgen. An anderen Tagen ist die Stimmung unruhig und flirrend. Auch das kann entsprechende Gefühle in mir zutage fördern, die ich vorher gar nicht wahrgenommen habe.

 

Mal ist alles leicht und fröhlich, mal herrscht dicke Luft.

Pferd scheut aus geöffnetem Tor

Manchmal ist es abhängig von dem, was im außen ist. Die Herde reagiert dann ganz klar auf sehr viel Wind, ein heranziehendes Gewitter oder wenn die Nachbarn gerade umbauen.

 

An manchen Tagen bemerke ich nichts im außen und trotzdem ist die Herde unruhig. Bestimmte Pferde dürfen anderen dann nicht zu nah kommen. Andere werden immer wieder von ihrem Platz geschickt.

 

Die Einzelnen wahrnehmen

 

Neben der Energie der Herde hat natürlich auch jedes einzelne Pferde seine eigene Energie und seine eigene Art und Weise des Handels und Fühlens.

 

Missy z.B. ist meistens begeistert, wenn ich komme und hat auch oft Lust dazu, etwas mit mir zu unternehmen. Es gibt aber auch bei ihr Tage, da zeigt sie mir deutlich, dass sie gerade kein Interesse daran hat, die Herde zu verlassen.

Alleine dadurch ist mir klar geworden, wie wenig Freiraum Pferde oft haben, wie wenig Einfluss sie nehmen können. Wie wenig sie gehört werden. Sie müssen den Menschen zum Reiten zur Verfügung stehen, genau dann, wenn diese Zeit dafür haben.

 

Paula nimmt mich jedes Mal aufmerksam wahr, hatte aber besonders zu Beginn im Unterschied zu Missy nicht immer Lust dazu, direkten Kontakt mit mir aufzunehmen. Mittlerweile kommt sie allerdings fast immer und begrüßt mich freundlich. Sie hat allerdings deutlich weniger Lust auf Interaktion und bekommt schnell das Gefühl, eingeengt.

 

 

 

Sich selbst wahrnehmen

 

Natürlich verändere ich sofort etwas in der Herde, wenn ich die Weide betrete. Wahrscheinlich schon, wenn ich den Weg zur Weide hochlaufe.

 

Daher finde ich es spannend, auch mich selbst bewusst wahrzunehmen im Kontakt mit der Herde. Was fühle ich? Welche Gedanken habe ich? Wie fühlt sich mein Körper an?

 

Verändert sich die Reaktion der Pferde auf mich, wenn sich etwas in mir verändert?

 

Welches Pferd löst welche Empfindungen in mir aus? Habe ich eine Idee, warum das so ist?

 

Ab wann kann ich die Energie der Herde wahrnehmen? Wie erlebe ich die Präsenz der einzelnen Pferde? Ab wann nehmen sie mich wahr?

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Ist das erlaubt?

 

Ist das erlaubt, bei den Pferden einfach nichts zu tun?

 

Diese Gedanken kamen vor allem zu Anfang meines Experiments regelmäßig immer wieder auf:

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Darf ich das?

Einfach so herumstehen?

Ein Pferd muss doch bewegt und trainiert werden.

Sollte ich vielleicht wenigstens die Weide abäppeln?

Es fiel mir nicht immer leicht, auch mal auszuhalten, wenn vermeintlich nichts passiert ist. Wenn ich nicht wusste, wohin mich das ganze führt und ich von meinen eigenen Gedanken und Gefühlen verunsichert war.

 

So stark bin ich noch geprägt vom konventionellen Verständnis im Reitsport. Diese Gedanken sind ganz plötzlich da und machen mir ein schlechtes Gewissen.

 

Ich denke darüber nach, wie viel inneren Druck man hat, wenn das Pferd 18-20 Stunden am Tag in einer Box steht und man das Gefühl hat: ich MUSS jetzt ganz dringend für Bewegung und Abwechslung sorgen. Da kannst du dich nicht jeden Tag dazu entscheiden, dein Pferd einfach nur zu beobachten und weitere 2 Stunden stehen zu lassen. Meist hat man den Longierzirkel oder das Roundpen zu einer festen Zeit und es stehen nur 30 Minuten zur Verfügung.

 

Da bleibt im Alltag wenig Zeit, wirklich hinzuspüren. Aber genau das würde den Pferden und den Menschen so guttun.

 

Hier in der Herde ist das zum Glück nicht so. Es gibt kein MUSS. Ich lerne, dass sich etwas entwickeln darf, ohne dass ich sofort aktiv werde.

 

 

Was bringt die Herdenzeit?

 

Obwohl ich schon vorher eine gute Wahrnehmung hatte, bemerke ich, wie sie sich durch diese Zeit nochmals steigert. Nicht nur meine Beobachtungsfähigkeit verbessert sich, sondern auch die Wahrnehmung mit allen anderen Sinnen.

 

Ich nehme die Energie in der Herde immer feiner wahr, ebenso die von jedem einzelnen Pferd und auch meine eigenen Gefühle und Stimmungen.

 

Die Beziehung untereinander und die Wechselwirkungen werden besser wahrnehmbar. Damit meine ich konkret sowohl die Wirkung der reinen Anwesenheit als auch die Wirkung des Handelns. Und zwar für jedes einzelne Pferd, die Herde an sich und natürlich auch auf mich selbst bezogen. Auch hier geht es nicht nur um die körperliche Aktivität oder das Raum nehmen, sondern genauso um die Wirkung der eigenen Gedanken und Gefühle.

Einen Begegnungsraum eröffnen

 

Pferde sind so unglaublich feinfühlig und aufmerksam. Ihnen Zeit und Raum zu geben, von sich aus zu kommunizieren und ihnen nicht alles im Zusammensein mit dem Menschen vorzugeben, öffnet ein ganzes Feld jenseits von Befehl und Gehorsam.

 

Es öffnet sich ein Begegnungsraum, in dem das Ergebnis nicht schon vorher definiert ist. In dem jeder sich einbringen kann und in dem alle voneinander und miteinander lernen können.

 

Auch für den Menschen kann es viel Positives freisetzen, den Raum zu haben, gemeinsam mit den Pferden wahrzunehmen, hinzulauschen und hinzufühlen.

 

Ein bisschen kommt es mir vor wie ein gruppendynamisches Training mit Pferden. Eine Bereicherung des vielfach sehr technisch orientierten Umgangs mit ihnen und mit uns selbst.

 

Meine Antwort auf die Frage, ob man ohne etwas zu tun stundenlang auf der Weide oder dem Paddock rumstehen darf ist daher eindeutig:

 

Ja klar!

Man darf es nicht nur, ich empfehle es sogar jedem.

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Jester und Mirja – Boxenböllern, geschlossene Türen und eine neue Freiheit

Jester und Mirja – Boxenböllern, geschlossene Türen und eine neue Freiheit

Jester böllerte immer länger und immer öfter an seine Boxenwände.

Er fing sogar an zu weben. Mirja war verzweifelt.

„Ich kann ihn nicht mit den anderen rausstellen. Auch wenn es mir das Herz zerreißt. Aber er verletzt sich immer wieder, wenn er auf der Weide ist. Ich muss ihn unter Kontrolle behalten. Es geht halt nur, wenn ich ihn am Strick beim Grasen begleite.“

Mirja kam zu mir, weil sie immer wieder ähnliche Runden mit Jester drehte: Training – Verletzung – Pause – Antrainieren – Verletzung – Pause usw.  Das Antrainieren war immer mehr als gefährlich, da Jester dabei für Mirja praktisch nicht kontrollierbar war.

Im Workshop erzählte sie in der Gruppe von ihrem gemeinsamen Weg und dass sie nicht mehr weiterweiß. Sie hatte schon verschiedene Trainings-Ansätze ausprobiert. Sie hatte Jester sogar beim Antrainieren Beruhigungsmittel gegeben – wofür sie sich sehr schämte. Eigentlich wollte sie das so alles nicht – aber einen andere Lösung sah‘ sie auch nicht.

Auch hatte sie schon überlegt, Jester abzugeben – aber so ein immer wieder krankes Pferd wollte natürlich niemand kaufen. Und außerdem hing sie ja sehr an ihm.

 

Mirja hat im Kennenlerngespräch erzählt, dass sie ein vages Gefühl hat, dass noch irgendetwas geht. Auch wenn sie nicht wusste was.

Ich habe ihr sehr deutlich gesagt, dass sie in der Zusammenarbeit mit mir keine Trainingstools an die Hand bekommt.

Pferd scheut aus geöffnetem Tor

Sie hat ja schon lange genug versucht, die Lösung im Außen zu suchen und Jester zu verändern. Wir würden gemeinsam auf ihr inneres schauen – auf Ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Wünsche, ihre innere Haltung und wie sich das Ganze im außen zeigt.

Meine Arbeitshypothese und die Erfahrung die ich immer wieder in der Zusammenarbeit mit meinen Coachees mache ist: Dein Pferd oder dein Hund spiegeln dir mit ihrem Verhalten genau deine eigenen innere Haltung. Sie nehmen dabei viel mehr wahr, als die meisten Menschen es können. Und das nutzen wir im Coaching. Denn über eine (innere) Veränderung von dir wird sich unweigerlich auch dein Tier verändern.

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Mirja hatte schon früher bemerkt, das Jester sie spiegelte, aber sie hatte keine Idee, wie sie diesen Effekt positiv nutzen konnte anstatt sich davon entmutigen zu lassen.

Außerdem hatte sie bisher eher auf die direkte Spiegelung ihrer Gefühle in den jeweiligen Momenten geachtet – also den Frust, die Verzweiflung, die Hilflosigkeit und immer mehr auch die Hoffnungslosigkeit.

In der gemeinsamen Arbeit mit mir konnte sie noch viel tiefer gehen und sich selbst besser kennenlernen. Außerdem wurde ihr im Workshop klar, dass es anderen ganz ähnlich geht wie ihr.

Bei Mirja zeigte sich eine sehr deutliche 1:1 Spiegelung, die ihr vorher noch nicht bewusst gewesen ist. Sie schloss auch in anderen Bereichen ihres Lebens ihre eigene Boxentür immer mehr zu. Zwar fing sie nicht an zu weben, aber sie bekam regelmäßig starke Infekte, die sie immer wieder zu einer Pause zwangen und gegen die bisher kein Arzt etwas machen konnte.

Ihr fiel auf, wie viele Dinge sie ihrem Partner zuliebe nicht mehr machte. Wie vorsichtig sie sich in vielen Situationen verhielt und dass sie ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse sehr oft noch nicht einmal mehr wahrnahm.

Im weiterführenden Coaching tastete Mirja sich Schritt für Schritt immer mehr wieder an sich selbst heran. Je mehr sie spürte, wie belastend es für sie war, sich so einzuengen, desto mehr erwachte in ihre der Wunsch, auch für Jester etwas zu ändern und ihm mehr Freiheit zu geben.

Fast Forward: Mirja hat im ersten Schritt in ihrem eigenen Leben etwas verändert. Dabei war die Veränderung nicht so groß, wie sie anfangs befürchtet hatte: sie hat mit ihrem Partner offen gesprochen. Dadurch ist vieles auf den Tisch gekommen und letztendlich hat sich die Beziehung sogar positiv entwickelt.

Mirja fühlte sich auch insgesamt immer sicherer und freier und hat begonnen, sich andere Ställe anzuschauen. Dann hat sie doch nochmals in Ruhe mit ihrem Stallbesitzer gesprochen, und gemeinsam habe sie eine Gruppe gefunden, in die Jester integriert wurde. Auch wenn natürlich immer die Möglichkeit besteht, dass Jester sich verletzen könnte, hat Mirja eine ganz klare Entscheidung getroffen:

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„Jester bleibt bei mir; ich will, dass mein Pferd tagsüber mit anderen Pferden auf der Weide ist und bin bereit, das Risiko, das damit verbunden ist zu tragen.“

Jester böllert jetzt nicht mehr und auch in ihrer Beziehung und beim Reiten sind die beiden auf einem richtig guten Weg.

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Positive Affirmationen für dich und dein Pferd oder deinen Hund

Positive Affirmationen für dich und dein Pferd oder deinen Hund

Da ich mein Lieblingsthema Mensch-Tier-Beziehung und wie beide miteinander lernen und sich entwickeln können nie ganz hinter mir lasse, betrachte ich natürlich die Welt durch diesen Fokus.

 

Heute bin ich seit ein paar Tagen im Urlaub in den Bergen und die Landschaft und die Begegnungen haben mich schon sehr inspiriert.

 

Ein paar dieser Gedanken möchte ich gerne mit dir Teilen. Jeder Satz und jedes Bild lassen sich sehr schön als POSITIVE AFFIRMATION nutzen.

 

Welcher Satz spricht dich am meisten an?

 

Oder hast du einen eigenen, der dich und dein Tier stärkt? Dann schreib‘ ihn gerne in die Kommentare.

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Mit meiner Stute Smilla gab es immer mal wieder Phasen, in denen ich dachte, dass wir eher Rückschritte als Fortschritte machen.

Das Dranbleiben hat sich aber mehr als gelohnt. Und rückblickend haben uns gerade die schwierigen Wegabschnitte besonders zusammengeschweißt.

Pferd scheut aus geöffnetem Tor

Die eigenen Erwartungen können einen immensen Druck auf dein Pferd oder deinen Hund ausüben. Oft ist uns selbst gar nicht bewusst, wie hoch die eigenen Erwartung – auch an uns selbst – ist. 

In meinen Coaching ist es immer wieder ein Thema, die eigenen Erwartungen überhaupt erst einmal wahrzunehmen. Manchmal öffnen sich bereits dann erste Türen.

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Eine Begegnung wird meiner Meinung nach dann richtig schön, wenn beide ihrem eigenen Tempo, ihrem eigenen Gefühl folgen dürfen. Gerade bei Tieren gibt es so viele Strategien, Techniken, Schritte, die es angeblich zu berücksichtigen gilt. Aber jedes Pferd und jeder Hund sind genau so individuelle Persönlichkeiten wie jeder Mensch. Je besser es gelingt, die Individualität von beiden in dem Kontakt zu berücksichtigen,  desto authentischer kann die Beziehung sich entwickeln. 

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Und manchmal braucht es  einfach nur eins:

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Warum du trotz regelmäßigem Pferdetraining oder Hundetraining eure Probleme nicht lösen kannst

Warum du trotz regelmäßigem Pferdetraining oder Hundetraining eure Probleme nicht lösen kannst

Anzeichen dafür, dass noch mehr Pferdetraining oder Hundetraining euch im Moment nicht hilft

Anja geht regelmäßig zur Hundeschule und trainiert auch mehr oder weniger kontinuierlich. Trotzdem bellt ihre Bodeguera immer wieder bei Hundebegegnungen. Das nervt Anja und sie ist gerade ratlos, was sie noch tun kann.

 

Franziska ist bewusst geworden, dass sie auch nach drei Jahren ohne regelmäßigen Beritt nicht alleine mit ihrem Wallach Spike zurechtkommt. Als sie Spike gekauft hat, hatte Franziska noch die Vorstellung, wie sie schön entspannt und mit Freude zusammen ausreiten – dieser Traum ist im Moment in weiter Ferne.

 

Neben diesen Beispielen kann es auch sein, dass

  • Du auf der Stelle trittst und man es nicht mehr als Entwicklungsplateau bezeichnen kann
  • Sich die Beziehung mit deinem Pferd oder Hund sogar verschlechtert
  • Themen, die schon lange für euch „abgehakt“ waren,  tauchen plötzlich wieder auf
  • Wenn dein/e Trainer*in mit deinem Pferd oder deinem Hund arbeitet, dann sieht alles so leicht aus
  • Vielleicht hast du deine/n Trainer*in oder die Methode schon ein paar Mal gewechselt, aber die Probleme bleiben
  • Du fühlst dich trotz Trainings immer öfter frustriert, genervt, unsicher oder hast sogar Angst im Umgang mit deinem Pferd oder beim Hundespaziergang

Dann ist noch mehr Training im Moment nicht der hilfreichste Weg.

Du folgst einem veralteten Trainingsverständnis

Viele konventionelle Konzepte für Pferdetraining und Hundetraining gehen von einer mechanistischen Pferd-Mensch- oder Hund-Mensch-Beziehung aus. Hierbei wird für die Kommunikation allein das Reiz-Reaktions-Schema vermittelt.

 

Ich gebe ein Signal (= Reiz) und mein Pferd oder Hund muss darauf IMMER in einer bestimmten Weise reagieren (=feststehende Antwort auf den Reiz).  Früher dachte man übrigens, dass auch die Kommunikation zwischen Menschen so funktioniert.

Pferd scheut aus geöffnetem Tor

Mit dieser inneren Überzeugung werden aber Mensch und Tier zu Objekten gemacht. Als Vergleich: Wenn du bei deinem Auto auf den Startknopf drückst, dann soll es IMMER anspringen. Ganz egal, ob du auf den Knopf drückst oder jemand anders. Springt es nicht an, dann kann der/die Mechaniker*in nach einer Ursache suchen und sie beheben, damit es wieder funktioniert.

 

Das ist jedoch bei lebendigen Wesen nicht möglich. Kommunikation ist keine lineare Bewegung, sondern entwickelt sich zirkulär, d.h. in einer Feedbackschleife zwischen dir und deinem Tier. Kommunikation ist immer ein Wechselwirkungsprozess. Auch wenn ihr natürlich im Sinne einer gemeinsamen Sprache bestimmte Reaktionen auf ein Signal vereinbaren könnt, sollte dein Tier immer die Möglichkeit haben, dir etwas anderes zu signalisieren.

 

Dein Hund reagiert heute nicht so schnell wie sonst auf den Pfiff? Dein Pferd springt auf den zurückgelegten Schenkel nicht an? Hier gibt es keine eindeutige Ursache. Viele äußere Zeichen wie Verspannungen, wiederkehrende Krankheiten, bestimmte Verhaltensweisen wie Weben, Bellen, Kopfschlagen, permanente Unruhe sind nicht die Ursache, sondern die SYMPTOME für ein ganz anderes Thema.

 

Natürlich müssen diese Symptome berücksichtigt und behandelt werden – aber besonders wenn sie immer wieder auftauchen kann es sein, dass dein Tier dir ein eigenes Thema spiegelt, d.h. es dein Thema unbewusst übernimmt oder auf deine Ausstrahlung reagiert. (Mehr Infos zum SPIEGELN kannst du HIER lesen).

Wieso in euren Problemen gerade auch eure Chancen liegen

Oft wird in meinen Coachings deutlich, dass Mensch und Pferd oder Mensch und Hund aneinander vorbei reden. Sie kommunizieren auf unterschiedlichen Ebenen miteinander.

 

Du willst, dass dein Hund entspannt an dem anderen Hund vorbei geht und gibst ihm ein entsprechendes verbales oder körpersprachliches Signal. Beim Losgehen hast du jedoch schon gedacht: hoffentlich kommt uns heute kein Hund entgegen. Als dann der erste Hund auf euch zugekommen bist, hast du ein flaues Gefühl im Magen bekommen und sofort war der Gedanke da: Oh nein, ob das gut geht?

 

Dein Hund reagiert vor allem auf deine Gedanken und Gefühle. Daher erhöhst du mit diesen inneren Bildern und Dialogen die „Chance“ darauf, dass dein Hund genau das nicht erwünschte Verhalten zeigt.

 

Beim Pferd kann es genauso sein: du gibst die Galopphilfe, aber innerlich hast du selbst Angst vor der Geschwindigkeit, vertraust dir und deinem Pferd noch nicht oder eine Erinnerung an einen Unfall ist in der Situation wieder sehr präsent. Auch hier ist es wieder so, dass dein Pferd auf dein Gefühl, deine inneren Bilder und deine Gedanken reagiert und so vielleicht den zurückgelegten Schenkel ignoriert, von den sich widersprechenden Signalen irritiert ist oder die Flucht nach vorne antritt.

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Gerade in sogenannten Problemsituationen liegen die Möglichkeiten, eure Beziehung zu verbessern und euch weiter zu entwickeln:

 

  1. Die Reaktion deines Pferdes oder deines Hundes zeigt immer auch ein Bedürfnis deines Tieres.
    Vielleicht ist die Art und Weise, wie es dieses Bedürfnis zeigt, noch nicht optimal. Aber sie bietet dir die Möglichkeit, tiefer in Kontakt mit deinem Pferd oder deinem Hund zu gehen und dein Tier immer besser zu verstehen.
  2. Gleichzeitig sagt die Reaktion die du bekommst, auch etwas über dich selbst aus.
    Tiere spiegeln uns meistens sehr stark. Wenn du bereit bist, auch bei dir selbst genau hinzuschauen und genau wahrzunehmen, dann bietet sich dir im Kontakt mit deinem Pferd oder deinem Hund eine unglaublich schöne Möglichkeit, zu sehen, wo du gerade stehst  und welche inneren Themen sich aktuell zeigen.

Welche Möglichkeiten sich eröffnen, wenn du weiter gehst als nur Pferdetraining oder Hundetraining zu machen

 

Wenn du bereit dafür bist, über konventionelle Trainingsansätze hinaus zu gehen, dann öffnet sich für dich und dein Tier eine ganz neue Welt.

 

Pferdetraining oder Hundetraining für sich alleine bleibt für mich immer zweidimensional – auch gutes Training. Das heißt nicht, dass es schlecht ist. Es ist einfach begrenzt.

 

In dem Moment, in dem du das Feedback deines Tiers als Rückmeldung zu deiner inneren Welt verstehst, öffnest du die Tür zu einer ganz neuen Dimension. Das was bisher zweidimensional war, wird plötzlich dreidimensional.

 

Du eröffnest einen Raum, in dem wirkliche Begegnung auf Augenhöhe stattfindet und Entwicklung für euch beide möglich ist. Einen mehrdimensionalen Raum mit Tiefe und Vielfalt. Ein Raum, in dem du mehr über dich, über dein Tier und die Welt entdecken kannst.

 

Denn nachhaltige Veränderung wird nicht durch Technik bewirkt, sondern immer durch eine Veränderung der eigenen inneren Haltung. Dein Tier kann dir dabei helfen, dich auf den Weg zu machen.

Möchtest du auch mit einem ganz anderen Blick auf dich und dein Tier schauen?

Willst du die Tür zu dieser neuen Welt öffnen?

HIER findest du alle Infos zu meinem Einstiegs-Coaching-Angebot UNFOLD.

Warum ist genau dieses Pferd oder dieser Hund bei dir?

Warum ist genau dieses Pferd oder dieser Hund bei dir?

Hast du dich schon mal gefragt, warum genau dieses Pferd oder dieser Hund bei dir ist?

 

Ich finde die Frage extrem hilfreich. Sie führt automatisch zu Ideen, was du durch genau dein Pferd oder deinen Hund lernen kannst. Du bekommst von deinem Tier Antworten darauf, wie du dich weiterentwickeln, eigene Grenzen überschreiten und innere Blockaden auflösen kannst.

 

Auch wenn sich das vielleicht auf den ersten Eindruck selbstsüchtig anhört, wie einer von vielen Wegen, sich selbst zu optimieren und das Tier als Tool dafür zu nutzen, ist das meiner Meinung nach nicht so.

 

Denn mit dieser Frage kannst du auch deinem Pferd oder deinem Hund helfen, sich weiterzuentwickeln, innere Blockaden zu lösen und eigene Grenzen zu überschreiten, also ein insgesamt glücklicheres und zufriedeneres Leben zu führen. Denn du und dein Pferd oder dein Hund, ihr habt so eine enge Verbindung, dass eine Entwicklung des einen automatisch Auswirkungen auf den anderen hat.

 

 

Dir zu überlegen, was genau du durch dein Tier lernen kannst, ist wesentlich hilfreicher, als darüber nachzudenken, wie man ein unliebsames Verhalten bei seinem Tier abstellen kann. Damit ist es auch ein ganz anderer Ansatz als in den meisten Trainingsmethoden.

Klassische Trainingsmethoden orientieren sich vor allem am Nutzen für den Menschen

 

Im klassischen Tiertraining geht es in erster Linie darum: wie kann ich das Tier dazu bringen, dass es sich so verhält, dass es für mich von Vorteil ist?

 

Das Pferd weigert sich in die Reithalle zu gehen? Wie schaffe ich es, dass es das leicht und friedlich tut? (…damit ich endlich das machen kann, was ich eigentlich will, nämlich Lektionen üben.)

 

Der Hund bellt fremde Hund lautstark an? Was kann ich tun, damit er das unterlässt? (Damit ich entspannt spazieren gehen kann und es vor allem nicht mehr so ein peinlicher Spießrutenlauf ist.)

 

Aber wenn dich ein ganz besonderer Ehrgeiz oder ein anderes nicht steuerbares Gefühl packt oder dich ein Gefühl oder Verhalten deines Tiers extrem triggert, dann ist das IMMER ein deutliches Zeichen dafür, dass hier eins deiner eigenen Themen berührt wird. Und es ist für dich und dein Tier lohnender und interessanter, dieser Spur zu folgen anstatt im reinen Verhaltenstraining zu bleiben.

Verhalten trainieren vs. Verhalten verstehen

 

 

 

Pferde und Hunde können natürlich durch Konditionierung dazu gebracht werden, sich sozial bequem zu verhalten.

Pferd scheut aus geöffnetem Tor

Dem Pferd wird die Umkehr an der Halle so lange unbequem gemacht, bis es lieber reingeht anstatt die unbequemen Maßnahmen auf sich zu nehmen. Es lernt, dass es keine Wahl hat.

 

Der Hund wird so mit Leckerlies abgelenkt werden, dass seine ganze Wahrnehmung nur noch darauf ausgerichtet ist. Er nimmt in dieser Situation seine restliche Umwelt gar nicht mehr wahr.

 

In beiden Fällen wurden die Tiere aber mit ihren Bedürfnissen nicht ernst genommen. Es wurde ihnen nicht wirklich zugehört.

 

Ja, beides ist nicht nur bei Tieren ein gängiges Vorgehen: Sternchen sammeln für gutes Verhalten oder gute Leistungen in der Schule entsprechen dem gleichen Muster. Auch hier geht es um Bequemlichkeit, um Anpassung an gängige Normen  und dem einzelnen Kind wird nicht ausreichend zugehört.

Um eine gute Zuhörer*in zu werden, ist es hilfreich, dich selbst zu kennen

 

Um die Bedürfnisse eines anderen wirklich zu verstehen, müssen wir die Fähigkeit besitzen, vorurteilsfrei und offen zuzuhören (mit Zuhören meine ich immer wahrnehmen auf allen Ebenen).

 

Voraussetzung dafür ist es, dass du dich selbst, deine eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle kennst. Nur so wirst du dein Gegenüber nicht durch die gefärbte Brille deiner eigenen Themen sehen.

 

Diesen kommst du gut auf die Spur, wenn du dich fragst, was du durch dieses Verhalten von deinem Tier lernen darfst.

 

Wenn du z.B. sehr ungeduldig wirst, weil dein Pferd einfach nicht in die Reithalle gehen will: kennst du diese Ungeduld auch aus anderen Lebenssituationen? Und führt sie dich dort zum Erfolg? Damit meine ich nicht den äußeren Erfolg in Form von Anerkennung oder Geld, sondern den inneren Erfolg in Form von einem guten inneren Gefühl, einer inneren Zufriedenheit mit dir selbst. Wo hat dir diese Ungeduld in deinem bisherigen Leben geholfen? Wo hat sie dich behindert?

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Oder wenn es dir so peinlich ist, dass dein Hund sich noch nicht sozial kompatibel verhält. Wo sonst in deinem Leben möchtest du auch nicht unangenehm auffallen?

Wo passt du dich an? Was ist der Preis, den du für diese Anpassung gezahlt hast?

Gibt es eine Seite in dir, die sich wünscht, sich mal unangepasst zu verhalten? In welchen Lebensbereichen schränkst du dich dadurch ein, dass dir vor allem die Meinung anderer Menschen wichtig ist?

Du siehst an diesen Beispielen, wie schnell du durch das Verhalten von deinem Tier bei deinen eigenen Themen bist.

Im Verhalten von deinem Pferd oder deinem Hund zeigen sich deine eigenen Lebensthemen

 

Je mehr davon du kennst, auflöst und entwirrst, desto mehr hilfst du auch deinem Tier. Denn jedes nicht erkannte Thema von dir macht dein Verhalten, deine Ausstrahlung und deine Energie schwammig und unklar.

 

Je besser du deine eigenen Themen kennst und eine klare Haltung dazu entwickelst, desto klarer wirst du auch deinem Pferd oder deinem Hund gegenüber wirken und agieren.

 

Deshalb ist es so hilfreich, dir die Frage zu stellen: was genau kann ich von diesem Hund oder diesem Pferd lernen. Denn mit der Antwort gibst du auch ihm den Raum, ich selbst freier entfalten und in diesem sicheren Raum lernen zu können.

 

So helft ihr euch gegenseitig, wenn du den Mut hast, aus der einschränkenden Perspektive des Verhaltenstrainings auszusteigen und stattdessen zu fragen:

 

Was genau, kann ich von diesem Pferd oder von diesem Hund lernen?

Du willst eine Problem-Situation mit deinem Pferd oder deinem Hund ganz konkret betrachten und neue Perspektiven dafür entwickeln?

 

Genau dafür habe ich den SPIEGEL-TEST entwickelt:

 

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit der du strukturiert vorgehen und ganz klar verstehen kannst, was dein Tier dir sagen will.

 

Willst du wissen, was die Signale deines Pferdes und deines Hundes über dich selbst aussagen und wie du dadurch eure Beziehung verbessern kannst?

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