Jester böllerte immer länger und immer öfter an seine Boxenwände.

Er fing sogar an zu weben. Mirja war verzweifelt.

„Ich kann ihn nicht mit den anderen rausstellen. Auch wenn es mir das Herz zerreißt. Aber er verletzt sich immer wieder, wenn er auf der Weide ist. Ich muss ihn unter Kontrolle behalten. Es geht halt nur, wenn ich ihn am Strick beim Grasen begleite.“

Mirja kam zu mir, weil sie immer wieder ähnliche Runden mit Jester drehte: Training – Verletzung – Pause – Antrainieren – Verletzung – Pause usw.  Das Antrainieren war immer mehr als gefährlich, da Jester dabei für Mirja praktisch nicht kontrollierbar war.

Im Workshop erzählte sie in der Gruppe von ihrem gemeinsamen Weg und dass sie nicht mehr weiterweiß. Sie hatte schon verschiedene Trainings-Ansätze ausprobiert. Sie hatte Jester sogar beim Antrainieren Beruhigungsmittel gegeben – wofür sie sich sehr schämte. Eigentlich wollte sie das so alles nicht – aber einen andere Lösung sah‘ sie auch nicht.

Auch hatte sie schon überlegt, Jester abzugeben – aber so ein immer wieder krankes Pferd wollte natürlich niemand kaufen. Und außerdem hing sie ja sehr an ihm.

 

Mirja hat im Kennenlerngespräch erzählt, dass sie ein vages Gefühl hat, dass noch irgendetwas geht. Auch wenn sie nicht wusste was.

Ich habe ihr sehr deutlich gesagt, dass sie in der Zusammenarbeit mit mir keine Trainingstools an die Hand bekommt.

Pferd scheut aus geöffnetem Tor

Sie hat ja schon lange genug versucht, die Lösung im Außen zu suchen und Jester zu verändern. Wir würden gemeinsam auf ihr inneres schauen – auf Ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Wünsche, ihre innere Haltung und wie sich das Ganze im außen zeigt.

Meine Arbeitshypothese und die Erfahrung die ich immer wieder in der Zusammenarbeit mit meinen Coachees mache ist: Dein Pferd oder dein Hund spiegeln dir mit ihrem Verhalten genau deine eigenen innere Haltung. Sie nehmen dabei viel mehr wahr, als die meisten Menschen es können. Und das nutzen wir im Coaching. Denn über eine (innere) Veränderung von dir wird sich unweigerlich auch dein Tier verändern.

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Mirja hatte schon früher bemerkt, das Jester sie spiegelte, aber sie hatte keine Idee, wie sie diesen Effekt positiv nutzen konnte anstatt sich davon entmutigen zu lassen.

Außerdem hatte sie bisher eher auf die direkte Spiegelung ihrer Gefühle in den jeweiligen Momenten geachtet – also den Frust, die Verzweiflung, die Hilflosigkeit und immer mehr auch die Hoffnungslosigkeit.

In der gemeinsamen Arbeit mit mir konnte sie noch viel tiefer gehen und sich selbst besser kennenlernen. Außerdem wurde ihr im Workshop klar, dass es anderen ganz ähnlich geht wie ihr.

Bei Mirja zeigte sich eine sehr deutliche 1:1 Spiegelung, die ihr vorher noch nicht bewusst gewesen ist. Sie schloss auch in anderen Bereichen ihres Lebens ihre eigene Boxentür immer mehr zu. Zwar fing sie nicht an zu weben, aber sie bekam regelmäßig starke Infekte, die sie immer wieder zu einer Pause zwangen und gegen die bisher kein Arzt etwas machen konnte.

Ihr fiel auf, wie viele Dinge sie ihrem Partner zuliebe nicht mehr machte. Wie vorsichtig sie sich in vielen Situationen verhielt und dass sie ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse sehr oft noch nicht einmal mehr wahrnahm.

Im weiterführenden Coaching tastete Mirja sich Schritt für Schritt immer mehr wieder an sich selbst heran. Je mehr sie spürte, wie belastend es für sie war, sich so einzuengen, desto mehr erwachte in ihre der Wunsch, auch für Jester etwas zu ändern und ihm mehr Freiheit zu geben.

Fast Forward: Mirja hat im ersten Schritt in ihrem eigenen Leben etwas verändert. Dabei war die Veränderung nicht so groß, wie sie anfangs befürchtet hatte: sie hat mit ihrem Partner offen gesprochen. Dadurch ist vieles auf den Tisch gekommen und letztendlich hat sich die Beziehung sogar positiv entwickelt.

Mirja fühlte sich auch insgesamt immer sicherer und freier und hat begonnen, sich andere Ställe anzuschauen. Dann hat sie doch nochmals in Ruhe mit ihrem Stallbesitzer gesprochen, und gemeinsam habe sie eine Gruppe gefunden, in die Jester integriert wurde. Auch wenn natürlich immer die Möglichkeit besteht, dass Jester sich verletzen könnte, hat Mirja eine ganz klare Entscheidung getroffen:

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„Jester bleibt bei mir; ich will, dass mein Pferd tagsüber mit anderen Pferden auf der Weide ist und bin bereit, das Risiko, das damit verbunden ist zu tragen.“

Jester böllert jetzt nicht mehr und auch in ihrer Beziehung und beim Reiten sind die beiden auf einem richtig guten Weg.

Verstehe auch du, wie dein Tier dich spiegelt.

 

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