Eine starke, vertrauensvolle Beziehung zum Pferd, Hund oder Katze wünscht sich fast jeder Mensch für sich und sein Tier. Auch erkennen viele, dass dazu mehr gehört als Training, Technik und Konditionierung: nämlich deine eigene innere Haltung. Damit du der Mensch bist, dem dein Tier sich gerne anschließt. Damit es sich bei dir sicher und wohl fühlt. Dein Pferd, Hund, Katze oder auch ein anderes Tier bieten dir immer die Möglichkeit, dich persönlich weiterzuentwickeln und dich selbst besser kennenzulernen. Die vertrauensvolle Beziehung zum Tier gibt es dann sozusagen „gratis“ dazu.

Viel mehr als Pferdetraining, Hundetraining oder anderes Tiertraining:

 

Persönlichkeitsentwicklung durch dein Pferd, deinen Hund, deine Katze oder ein anderes Tier ist nicht immer freiwillig

Die persönliche Weiterentwicklung mit Pferd, Hund, Katze oder einem anderen Tier passiert bei meinen Coachees nicht immer freiwillig. Viele haben sich ein Tier gekauft und ganz konkrete Vorstellungen, welche schönen Aktivitäten sie gemeinsam mit ihm unternehmen wollen. Das kann der Sieg in der M-Dressur sein, der Galopp übers Stoppelfeld, die entspannten Spaziergänge durch den Wald oder das gemeinsame Kuscheln auf der Couch mit angenehmem Schnurren im Ohr.

Hund von hinten; mit Mantel

Klappt das nicht so wie erträumt, ist der erste Schritt meistens der Versuch, das Tier zu verändern, ohne sich selbst zu verändern.

 

Liebes Google:

„Was muss ich tun, damit mein Pferd den fliegenden Wechsel springt?“

„Pferd beißt und tritt, was tun?“

„Mein Hund jagt, wie kann ich ihn dazu bringen, ohne Leine zu laufen?“

„Meine Katze kratzt an den Möbeln, wie mache ich ihr den Kratzbaum schmackhaft?“

Pferd, Hund oder Katze sollen sich verändern, während der Mensch gleich bleibt

 

Auch wenn die Fragen das aktive Tun des Menschen beinhalten, steht doch die Erwartung dahinter, dass vor allem das Tier sich verändert. Oftmals wird diese Erwartung von außen unterstützt. Menschen suchen nach einer Trainingsmethode oder einem Tool, die ihnen dabei helfen, das Ziel zu erreichen. Mein Highlight ist die Werbung für die Leine, mit der der Hund super bei Fuß läuft. Da meine Galga Koko schon immer wie eine Elfe an der Leine gelaufen ist, konnte ich das allerdings leider nicht testen. 😉

 

Klar, manchmal funktioniert es, einfach nur den Trainings-Weg zu gehen. Die Tiere passen sich an und das innere Thema ist erst mal vergessen. Und ja, ich kann es verstehen, dass viele diesen Weg gehen. Es erscheint leichter, einfach eine Technik anzuwenden, eine Abfolge an Schritten zu nutzen oder den genauen Traineranweisungen zu folgen. Die Lösung im außen zu suchen, anstatt bei sich selbst. Aber ich finde es auch schade, sich so zu begrenzen.

Die Chancen der Mensch-Tier-Beziehung gehen weit über Training hinaus

 

Spannend wird es, wenn Pferd, Hund oder Katze nicht mitspielen. Dann gibt es natürlich die Möglichkeit, das Tier auszutauschen – bei Hunden und Katzen passiert das etwas seltener, da es sozial weniger anerkannt ist als bei Pferden. Wenn man das jedoch nicht will, dann landet man ganz schnell bei sich selbst.

 

Denn: wenn ich möchte, dass ein Lebewesen anders auf mich und in bestimmten Situationen reagiert, dann habe ich nur die Chance, mich selbst zu verändern. Außer ich bin bereit, Gewalt einzusetzen und mit Angst und Drohung zu arbeiten. Das wollen die meisten Menschen zum Glück aber nicht.

 

Wenn Menschen die Trainings-Tipps nicht erfolgreich umsetzen können, dann hören sie von anderen oft:  DU BIST ZU…. ängstlich, dominant, zögerlich, draufgängerisch, zurückhaltend, ungeduldig usw. Such dir etwas Passendes aus.

 

„Ändere doch einfach mal den Dialog in deinem Kopf. Sag‘ dir: „Ich bin mutig.“ „Ich nehme Raum ein.“ „Ich kann das.“ „Bei dem Pferd muss man gar keine Angst haben.“ „Ich bin die souveräne Führungspersönlichkeit für meinen Hund.“ „Ich kann jede Hundebegegnung handlen.“

 

Diese und ähnliche Sätze kannst du dir an den Spiegel hängen, jeden Morgen 100 Mal aufschreiben oder dir immer wieder innerlich sagen. Solange dein Unterbewusstsein dir nicht glaubt, wird das keine nachhaltige Wirkung haben. Letztendlich ist auch das nur wieder eine Technik.

Wirkliche Veränderung geschieht von Innen nach Außen

 

Wahrscheinlich hast du das schon mal gehört oder gelesen. Aber was genau ist damit gemeint, dass nachhaltige Veränderung von innen nach außen verläuft?

 

Persönliche Veränderung geschieht immer in den Ebenen Körper, Geist und Seele. Die gehören untrennbar zusammen und müssen mitgenommen werden. Dabei sind viele Aspekte der Seele und der Gefühle unbewusst. Aber sie beeinflussen dein Verhalten und dein Denken zu einem großen Teil. Angeblich sind 90% von allem was wir Denken und Tun unbewusst. Die Zahl kann ich nicht nachprüfen, aber ich weiß in jedem Fall, dass der Einfluss auf die Beziehung zu deinem Tier immens ist.

 

Dazu kommt, dass dein Pferd, Hund oder Katze vor allem auf deine innere Haltung reagiert, d.h. auf deine bewussten und unbewussten Gefühle und inneren Bilder. Dazu braucht dein Tier keine magischen Fähigkeiten. Deine Gefühle und inneren Bilder sind viel stärker als das, was du dir bewusst vornimmst. Sie zeigen sich körpersprachlich in allem was du tust oder nicht tust.

 

Stell‘ dir vor, jemand hat Angst vor eine bestimmten Situation wie einem Ausritt, vor Hundebegegnungen oder dem Tierarztbesuch.  Auf der körperlichen Ebene kannst du jetzt deine Reittechnik weiter verbessern, geschickter im Handling der Leine werden, dich bewusst aufrichten und tief Ein- und Ausatmen.

Verstehe mich richtig: das sind alles gute Maßnahmen. Aber wenn die Angst sehr groß ist, werden diese Techniken nicht genug Kraft entwickeln, dein Inneres mitzuziehen. Deine (unbewussten) Gefühle und inneren Bilder übernehmen wieder die Regie und der Körper passt sich an. 

 

Die Technik der Selbstsuggestion habe ich ja schon oben beschrieben. Auch das feste mentale Vornehmen: „Ich bleibe ganz ruhig und verhalte mich genauso, wie mein Trainer es machen würde.“, ist nicht stärker als dein Unterbewusstsein. Vielleicht hast du dir auch schon mal zum neuen Jahr vorgenommen: Nie wieder Zucker. Ab jetzt ist Schluss mit Rauchen. Ab heute mache ich 5 x die Woche Sport. Genau. Kein weiterer Kommentar nötig. 😉

 

Wirkliche und nachhaltige Veränderung geschieht, wenn dein Innen den Weg anführt. Dann wirst du dich auch wohl fühlen mit der Veränderung. Bei einer Veränderung auf dieser tiefen Ebene gehen Körper und Geist oftmals einfach mit. Falls sie noch eine kleine Hilfestellung brauchen, kannst du jetzt die Trainingstechniken plötzlich viel leichter als vorher umsetzen. Du wirst Erfolge haben und es macht dir auch noch Spaß.

 

Dein Pferd, Hund oder Katze wird diese Veränderung deutlich spüren und darauf reagieren.

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Die 4 Phasen der persönlichen Entwicklung

 

Wie genau geht denn diese Veränderung auf der seelischen Ebene?

 

Die Veränderung auf der seelischen Ebene, deine persönliche Entwicklung, geschieht immer ganz individuell. Hier gibt es keinen vorgegeben Weg und keine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

 

Allerdings gibt es vier Phasen, die du bei einer Veränderung – egal ob mit oder ohne Coaching – durchläufst:

 

  1. Bewusstwerden
  2. Annehmen
  3. Transformieren
  4. Kreieren

 

  1. Ohne Bewusstsein für das, was du verändern willst, kannst du es nicht aktiv angehen. Daher ist die Erkenntnis immer der erste Schritt.

 

  1. Der zweite Schritt ist das Annehmen dessen was ist. Solange du innerlich gegen deine Angst oder deine Ungeduld kämpfst, vergeudest du viel Energie in einen Kampf, der letztendlich gegen einen (ungeliebten) inneren Anteil von dir selbst gerichtet ist. Dabei bedeutet Annehmen NICHT, den Ist-Zustand dauerhaft zu akzeptieren. Du akzeptierst nur, dass es im HIER-und-JETZT so ist, wie es ist. Du schaust praktisch deinem ungeliebten Zustand offen ins Gesicht.

 

  1. Mit dieser inneren Haltung kannst du das belastende Gefühl / Verhalten verändern. Manchmal verändert sich bereits durch die ersten beiden Phasen wie von selbst eine ganze Menge. Sonst gibt es vielfältige Übungen und Ansätze, die Körper, Geist und Seele in die Veränderung einbinden.

 

  1. In der vierten Phase kannst du etwas ganz neues Kreieren. Z.B. eine stärkende innere Haltung für dich festigen und im Bewusstsein aktivierbar machen. Dann kannst du auch in schwierigen Situationen auf diese Fähigkeiten zugreifen.

 

Ein guter Coach gibt dir in allen Phasen Halt und begleitet dich sicher auf deinem Weg.

 

Diese vier Phasen durchläufst du in der Regel nicht linear Schritt für Schritt. Eine persönliche Veränderung ist ein Prozess. Es kann vor und zurück gehen, manchmal läufst du in eine Sackgasse und musst nochmals einen ganz anderen Weg ausprobieren, manchmal nimmst du einen Umweg und fast immer dreht man ein paar Wiederholungs-Schleifen auf seiner persönliche Reise.

 

Dem Ruf folgen

 

Das Schöne ist: dein Tier wird dir all deine Umwege, Fortschritte, falschen Abzweigungen und Lernerfolge schnell zurückmelden.

 

Ich bin davon überzeugt, dass unsere Pferde, Hunde Katzen und andere Tiere  uns jeweils unser aktuell größtes Lern- und Entwicklungsfeld aufzeigen. Daher ist es sowohl für uns, aber auch für unser Tier eine gute Erfahrung, wenn wir uns weiterentwickeln.

Fotos Blog hoch

So oft sagen Menschen: dieses Tier war mein größter Lehrer oder meine größte Lehrerin. Und ganz ehrlich: du brauchst nicht darauf zu warten, dass dein Lehrer oder deine Lehrerin erscheint.

Wenn du ein Pferd, einen Hund, eine Katze der auch ein anderes Tier hast, dann ist dein Meister / deine Meisterin schon da.

Die Frage ist einzig und allein, ob du den Ruf annimmst.

Ich finde, es lohnt sich!

Verstehe auch du, wie dein Tier dich spiegelt.

 

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