Eine gute Intuition führt dich wie von selbst hin zu einer vertrauensvollen Verbindung mit deinem Pferd und deinem Hund.

 

Stell‘ dir vor, du hast ein Date und als Vorbereitung hast du eine Checkliste auswendig gelernt.
„Wenn er X sagt, sage ich Y; wenn sie Z sagt, dann antworte ich mit D.“
Das wird bestimmt ein abwechslungsreicher und interessanter Abend…

 

Selbst jemand, der in vielen Situationen analytisch vorgeht, würde wahrscheinlich nicht sagen: „Ich bin ein totaler Kopfmensch, deshalb brauche ich unbedingt eine Checkliste für die Verabredung.“

Warum ist es dann im Kontakt mit Tieren oft anders?

 

Der Reitunterricht und die Übungen in der Hundeschule sind vielfach sehr technisch und schematisch aufgebaut.

Hier bezieht man sich auf ein ganz bestimmtes Vorgehen in bestimmten Situationen, auf festgelegte Methoden, über die ganze Trainingsrichtungen definiert werden. Aber das passt eben nicht immer zu dir und deinem Pferd und deinem Hund.

 

Menschen erzählen mir oft, dass ihnen im Reitunterricht oder in der Hundeschule „ETWAS fehlt“. Oft können sie dieses ETWAS gar nicht konkret benennen. Eigentlich mögen sie ihre Trainer*in, aber trotz aller Mühe von beiden Seiten, kommen sie nicht wirklich weiter.

Oder sie machen Fortschritte, aber sie spüren, dass sie dabei keine wirkliche Verbindung mit ihrem Pferd und ihrem Hund aufbauen. Das was sie tun, bleibt in gewisser Weise mechanisch und ohne Herz.

 

EIN GROßER ANTEIL JEDER AUSBILDUNG

UND JEDEN UNTERRICHTS SOLLTE

MEINER MEINUNG NACH

DAS HINSPÜREN SEIN.

Ein Symbol für Gefühl
  • .Welchen Sinn macht es, Lektionen zu reiten, wenn man das Pferd gar nicht fühlt?

 

  • Welchen Sinn macht es, dass der Hund sich millimetergenau neben den Menschen setzt, wenn der Mensch nicht spürt, dass sein Hund auf der Hundewiese keinen Spaß, sondern Angst hat?

 

Meiner Meinung nach werden viele Menschen im konventionellen Reitunterricht oder in der Hundeschule regelrecht von ihrer Intuition getrennt.

 

Dabei kann gerade das Zusammenleben mit einem Pferd oder Hund dabei helfen, die eigene Intuition wieder zu stärken.

 

Und das sollte in jeder Stunde ein wichtiger Bestandteil sein. Zum Wohl des Menschen und zum Wohl des Pferdes und des Hundes.

 

Warum hast du ein Pferd oder einen Hund?

 

Die meisten Menschen die zu mir kommen sagen, um gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen. Sie möchten mit ihrem Pferd entspannt reiten und mit ihrem Hund entspannt spazieren gehen. Fast immer kommt auch der Satz: „Ich wünsche mir eine Beziehung voller gegenseitigem Vertrauen.“

 

Eine wirklich vertrauensvolle Beziehung wird aber niemals aus Technik und Konditionierung erwachsen.

 

Eine vertrauensvolle Beziehung entsteht aus guter Kommunikation. Vertrauen entsteht durch ein in Resonanz gehen. Du willst spüren, was euch jetzt guttun würde. Du willst spüren, ob eine Übung gut für dein Pferd oder deinen Hund ist. Und das ist auch möglich.

Aus meinen Coachings weiß ich, dass jeder Mensch die Fähigkeit dazu hat, seine Intuition zu stärken und sich von ihr leiten zu lassen.

Gerade diese gute Intuition trägt dazu bei, im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Die Entscheidungen, die für dich ganz persönlich und für dein Pferd und deinen Hund die stimmigen sind.

Zielscheibe als Sinnbild für Zielorientierung

Deshalb möchte ich dir Mut machen, genau hinzuhören und hinzufühlen. Oft macht die Intuition sich nämlich nur sehr leise und zaghaft bemerkbar.

Vielleicht hast du ein vages Gefühl, das ETWAS nicht stimmt, das kann ein bestimmtes Vorgehen im Training sein, ein Feedback, dass du von deinem Tier bekommst oder auch wenn du noch gar nicht genau benennen kannst, was dieses ETWAS ist.

Auch wenn es noch nicht so richtig deutlich ist, trau‘ dich trotzdem, auf deine Intuition zu hören und diese Stimme wahrzunehmen.

 

Denn je öfter du dieses Gefühl wahrnimmst und versuchst herauszufinden, was sich da gerade bemerkbar machen will, desto mehr stärkst du deine Intuition.

 

Dabei ist es ganz egal, wie leise diese Stimme oder Wahrnehmung am Anfang noch ist. Du kannst deine Intuition trainieren wie jede andere Fähigkeit auch.

 

 

Was ist Intuition überhaupt?

 

Intuition bedeutet, in einer Situation eine unmittelbare Gewissheit zu haben, die nicht aus dem logischem Denken kommt. Es kann Erfahrungswissen sein, aber oft geht eine gute Intuition weit über selbst gemachte Erfahrungen hinaus.

 

Im Zusammenhang mit deinem Pferd oder Hund kann dein Bauchgefühl sich z.B. darauf beziehen, dass du weißt:

  • Was genau dein Pferd oder dein Hund in diesem Moment sagen will.
  • Was genau dein Pferd oder dein Hund in diesem Moment fühlt.
  • Wie genau du dich in diesem Moment am besten Verhalten sollst.
  • Ob Trainer A oder Trainer B euch am besten unterstützen kann.
  • Heute nicht ums Feld, sondern durch den Wald zu reiten.

 

Während du beim bewussten Nachdenken und Analysieren praktisch eine Taschenlampe auf das Thema hältst, nimmst du mit deiner Intuition auf einer ganzheitlichen Ebene wahr. Die Erkenntnisse durch deine Intuition können oft ganz andere sein als die durch logisches Denken.

 

 

Wie erkennst du Intuition?

 

Manchmal ist das erste Anzeichen dafür, dass deine Intuition sich meldet, im tatsächlichen Wortsinn ein schlechtes Bauchgefühl. Es kann ein flaues Gefühl im Magen sein, es kann aber auch sein, dass du richtige Magenschmerzen bekommst. Es kann ein Gefühl der Enge auf der Brust sein, ein Kloß im Hals, Rückenschmerzen, die plötzlich wieder da sind…

 

Dein Körper ist ein sehr guter Seismograph dafür, ob du in eine für dich stimmige Richtung gehst.

Grenzen deines Tieres respektieren; Tierkommunikation

Daher ist mein erster Tipp: 

fühle immer mal wieder bewusst in deinen Körper hinein. Am besten machst du das einfach zwischendurch am Tag in verschiedenen Situationen. So bekommst du eine immer bessere Wahrnehmung dafür, wie sich die unterschiedlichen Gefühle bei dir körperlich zeigen.

Wenn du das regelmäßig machst, dann kannst du auch immer besser unterscheiden, ob etwas nicht stimmig ist oder ob es einfach nur NEU ist.

 Wie kannst du deine Intuition trainieren?

 

Wenn du deine Intuition gezielt stärken willst, dann auch über die oben beschrieben viele weitere Möglichkeiten:

 

2. Bewusst wahrnehmen

Sowohl dich selbst, was du denkst, fühlst, siehst, hörst als auch dein Pferd und deinen Hund. Dafür brauchst du Offenheit, Entspanntheit, Gelassenheit. Das Wichtigste und auch Schwierigste hierbei ist, nicht sofort zu werten, zu be-werten und zu interpretieren.

 

3. Im Hier-und-Jetzt-sein

Schaffe dir bewusste Übergänge zwischen deinen unterschiedlichen Lebensaufgaben. So kannst du im Stall wirklich im Stall sein, an der Arbeit wirklich an der Arbeit, bei der Hunderunde ganz bei dir und deinem Hund und beim Essen ganz mit deiner Familie.

 

4. Gelassenheit und Entspanntheit trainieren

Deine Intuition kann sich nur melden, wenn sie neben allem anderen auch von dir wahrgenommen werden kann. Je weniger gestresst, genervt, angespannt und unter Druck du dich fühlst, desto mehr bekommst du mit, was deine wahren Wünsche und Bedürfnisse von dir und deinem Pferd und deinem Hund sind.

Ich selbst nutze für mich und meine Coachees gerne die EFT Klofpakupressur. Du kannst natürlich auch Atemübungen, Yoga, Meditation, Dankbarkeitsübungen oder Tagebuch schreiben nehmen.

 

5. Vertraue deiner Intuition

Je öfter du deinem Bauchgefühl Raum gibst, desto öfter wirst du die Erfahrung machen, dass es dich sehr gut unterstützt und führt. Und auch wenn du im Nachhinein mal feststellst, dass du daneben lagst, trainierst du auch damit langfristig wieder die Genauigkeit deiner Intuition.

 

Lass‘ dir deine Gefühle auf keinen Fall von irgendwem ausreden.

 

Wenn ein Trainer meint, er weiß besser was gut für dich und für dein Pferd und deinen Hund ist, das aber nicht zu deinem Bauchgefühl passt, dann rede mit ihr oder ihm.

 

Du bist die Expertin für dein Pferd und deinen Hund. Deine Intuition wird dich dabei auf einen guten Weg führen, wenn du sie lässt und stärkst.